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Forschungsprojekt „Wir waren Gäste wie jedermann“

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung untersuchten Studierende der Philosophischen Fakultät im Sommersemester 2021 gemeinsam mit den Dozentinnen Klara Schneider, M.A. und Christine Stender, M.A. das bürgerschaftliche Engagement des gemeinnützigen Vereins Kulturliste Düsseldorf.

Seit 2012 ermöglicht die Kulturliste kostenfreie Teilhabe an Kultur- und Sportveranstaltungen für Menschen mit keinem oder wenig Einkommen in Düsseldorf. 68 lokale Kulturinstitutionen sowie Sportveranstalter stellen dem Verein dafür regelmäßig kostenfreie Kartenkontingente zur Verfügung, die telefonisch oder per Mail an angemeldete, sogenannte „Kulturgäst:innen“ vermittelt werden. Nutzungsberechtigt sind Menschen aus Düsseldorf und angrenzenden Städten, deren Einkommen nachweislich an oder unter der Armutsgrenze liegt. Diese können sich entweder direkt beim Verein anmelden oder über einen der ca. 115 Kooperationspartner aus dem sozialen Sektor, wie zum Beispiel der Diakonie Düsseldorf oder der Armenküche Altstadt.

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde die Wirksamkeit dieser Arbeit analysiert und die Ergebnisse der durchgeführten Online-Umfrage zeigen, dass Nutzer:innen der Kulturliste sich stärker für das kulturelle Leben in der Stadt interessieren und häufiger kulturelle Veranstaltungen besuchen als vor ihrer Anmeldung beim Verein. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind dabei die persönliche Vermittlung der Eintrittskarten, die Möglichkeit eine Begleitperson mitzunehmen sowie die Tatsache, dass der finanzielle Status vor Ort, bei den Kulturbesuchen selbst, nicht mehr nachgewiesen werden muss.

Bürgerschaftliche Initiativen, wie die Kulturliste, setzen so, laut den Ergebnissen des Forschungsprojekts, erfolgreich kulturelle Teilhabe um und bieten mit ihrer Arbeit ein Instrument, um aus Nicht-Besucher:innen Besucher:innen zu machen. Damit ist der Verein ein wichtiger Akteur im lokalen Kultursektor.

Zusätzlich wurde im Projekt exploriert, inwieweit auch Studierende von dem Angebot der Kulturliste profitieren können.

Ausführliche Ergebnisse finden sich im hier veröffentlichten Forschungsbericht.

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